HeilSein-EinsSein

Innere Befreiung – lebendige Erfüllung – Seinsfreude

Unsere Schutz- und Abwehrmechanismen erkennen, durchschauen und lösen

Schutzmechanismen sind schmerzhaft, weil sie auf einer inneren Abwehrhaltung beruhen.
Durch diese erzeugen wir Trennung zu anderen Menschen, zur Umwelt und letztendlich zu uns selbst.

Wir alle haben Abwehrmechanismen und Strategien. Deshalb haben wir ja auch traumatische Erfahrungen in unserer Kindheit überlebt. Aber wir sind uns oft nicht bewusst, wie sie unser Leben sabotieren, insbesondere unsere Beziehungen, und wie sie unsere Verletzlichkeit verdecken und unsere Sicht vernebeln, so dass es so aussieht, als hätten wir keine Wahl.

Die häufigsten Schutz- und Abwehrmechanismen sind:

  • Kämpfen / Angreifen / Beschuldigen / grundsätzliches Misstrauen
  • Weggehen / Zurückziehen / Verschließen / Nichtreagieren
  • Erstarren / Betäuben / Dissoziieren / Abspalten
  • Rationalisieren / Kontrollieren / Verleugnen / es anders haben wollen
  • Nachgeben / Verdrängen / Unterdrücken / Rechtfertigen
  • Projektion / Introjektion

Dies sind Beispiele für reaktive Verteidigungsstrategien, die tief in unserer Art und Weise verankert sind, mit jedem Reiz umzugehen, wenn wir uns entweder bedroht, angegriffen oder ungeliebt fühlen.

Diese reaktiven Abwehrmechanismen können so automatisch, gewohnheitsmäßig und unbewusst ablaufen, dass sie Teil unserer Lebensweise und Persönlichkeit werden.
Sie sind sehr schädlich, denn sie bestimmen unser Leben, und werden oft so zur Gewohnheit, dass wir glauben, sie seien unser wahres Ich.

Es ist hilfreich zu verstehen, dass diese Mechanismen aus einem tiefen verletzt sein, aus alten ungeheilten Wunden und deren Schmerz, kommen.
Ein Teil der inneren Arbeit besteht darin, sich bewusst zu machen, wie und warum wir reagieren, wenn wir uns unsicher, abgelehnt oder ungeliebt fühlen.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit unseren Abwehrstrategien in Kontakt zu kommen.

Wir könnten uns fragen:

  • “Was fühle ich, wenn ich mich dem öffne, was ich bisher vermieden habe – meine Unsicherheit, meine Ängste, meinen Schmerz und meine innere Einsamkeit.”
  • “Wie zeigt sich meine Unsicherheit, meine Angst und mein Schmerz in meinem Leben?”
  • “Wie reagiere ich automatisch, wenn ich mich kritisiert, unsicher, unzulänglich oder ängstlich fühle?”
  • “Wie bleibe ich in meiner Komfortzone und vermeide es, mich zu öffnen oder Risiken einzugehen – mit anderen Worten, wie schränke ich mein Leben ein, indem ich authentischen Ausdruck, wahre Nähe und Berührbarkeit vermeide?”
  • “Wie vermeide ich es, mich für Liebe und Intimität zu öffnen?”
  • “Was würden Menschen, die mir Nahe stehen, darüber sagen, wie ich in meinen Abwehrmechanismen lebe, und wie zeigen sich diese Abwehrmechanismen?”

Eine weitere Möglichkeit, unsere Abwehrmechanismen zu erforschen, besteht darin, unsere festsitzenden Muster zu beobachten. Unsere Muster zeigen sich auf viele Arten.

  • “Wie gehe ich mit Enttäuschungen in meinem Leben um und wie gehe ich mit der Erkenntnis um, dass ich wichtige Bedürfnisse von einer anderen Person oder vom Leben nicht erfüllt bekomme?”
  • “Wie gehe ich mit Stress um?”
  • “Was sind meine üblichen Verhaltensweisen, wenn ich in einer langfristigen intimen Beziehung bin?”
  • “Gibt es ein Muster, bei der Art von Partner, die ich anziehe?”
  • “Verstecke ich mich in meinen Beziehungen hinter einer Rolle wie Lehrer, Therapeut, Guru, Schüler, Elternteil oder Kind?”
  • “Wenn ich in einer Beziehung bin, öffne ich mich und teile meine Ängste und Unsicherheiten mit, oder bleibe ich im Verborgenen?”
  • “Auf welche Weise kompensiere und überdecke ich meine Verletzlichkeit?”
  • “Suche ich nach Aktivitäten, die meine Komfortzone erweitern, oder halte ich mein Leben routinemäßig sicher und vertraut?”
  • “Habe ich Vorstellungen darüber, wie ich, das Leben und andere sein sollten, und bin dann verärgert, wenn meine Überzeugungen nicht mit der Realität übereinstimmen?”

Dies sind die Bereiche, in denen wir unsere gewohnheitsmäßigen, automatischen Kontroll-, Vermeidungs-, Aggressions- oder Gefälligkeitsstrategien feststellen können.

Hinter unseren Schutzmechanismen verbergen sich Angst, Unsicherheit, Schmerz, Einsamkeit und Misstrauen.
Aber solange wir auf der Ebene der Verteidigung verharren, dringen wir nicht zu dem vor, was darunter liegt. Dazu braucht es Motivation, den Willen diese zu durchschauen und in der Regel eine Form der Begleitung. Fast jeder von uns hat blinde Flecken, die ohne externe Reflexion nicht leicht zu erkennen sind.

Der Prozess des Erkennens und der bewussten Beschäftigung mit unseren Abwehrmechanismen, ist in vielerlei Hinsicht der Beginn der inneren Arbeit. Die Motivation kommt in der Regel daher, dass wir sehen und spüren, welche negativen Auswirkungen sie auf unser Leben haben, insbesondere auf unsere Beziehungen.

Wenn sie ausgespielt haben, ist SEIN, mit dem was ist, wie es ist, die Natürlichkeit.
Ein Ankommen, ganz bei sich Selbst, in unmittelbaren Kontakt, mit sich und anderen.

Kommentare sind geschlossen.

Datenschutz| Impressum