Die Suche nach Bestätigung – und die Freiheit im Gesehen-Sein
Wir alle kennen dieses leise, manchmal drängende Bedürfnis:
„Bitte sieh mich. Bitte sag mir, dass ich richtig bin.
Bitte bestätige, dass ich wertvoll bin. Bitte sag mir, dass du mich liebst.“
Es begleitet uns oft unbewusst durch Beziehungen, Arbeit, Spiritualität.
Manche nennen es Anerkennung, andere Gesehenwerden, wieder andere Erfolg.
Doch im Kern ist es immer dasselbe: ein innerer Hunger nach Bestätigung.
Warum wir nach Bestätigung suchen
Schon als Kinder haben wir gelernt: Liebe ist an Bedingungen geknüpft.
- Wenn ich brav bin, werde ich geliebt.
- Wenn ich laut bin, gibt es Ärger.
- Wenn ich gute Leistungen bringe, bekomme ich Anerkennung.
Unser Nervensystem speichert diese Erfahrungen.
Und so entsteht eine tiefe Prägung: „Ich brauche das Ja der anderen, um sicher zu sein.“
Daraus formt sich die Sehnsucht: „Bitte sieh mich. Bitte sag mir, dass du mich liebst.“
Die Falle
Aus dieser Prägung heraus bauen wir Bilder auf: Rollen, Identitäten, Selbstbilder.
Wir schreiben Bücher, wir machen Karriere, wir suchen Partner –
und im Hintergrund ist immer leise die Stimme:
„Bitte bestätige mich. Bitte sag mir, dass ich genug bin.“
Doch dieser Weg hat einen Preis:
- Wir hängen an den Reaktionen anderer.
- Wir fühlen uns entwürdigt, wenn sie nicht so reagieren, wie wir es erwarten.
- Wir verlieren den Kontakt zu unserer eigenen Würde.
Die Wahrheit
Und doch: Wahrheit braucht keine Bestätigung.
Das Sein ist schon ganz. Gott ist die Substanz.
In diesem Erkennen löst sich der Hunger.
„Ich bin gesehen – nicht durch Menschenaugen, sondern im Licht des Einen.“
Da ist kein Mangel. Da ist kein Loch, das gefüllt werden muss.
In der Gegenwart Gottes bin ich schon vollständig erkannt.
Die Freiheit
Wenn dieser Hunger erkannt ist, beginnt die Freiheit:
- Ich teile nicht mehr, um Bestätigung zu bekommen.
- Ich spreche nicht mehr, um geliebt zu werden.
- Ich wirke, weil es durch mich strömt – nicht weil ich etwas erreichen muss.
Dann verwandelt sich das Muster. Aus Suchen wird Teilen.
Aus Druck wird Leichtigkeit. Aus Entwürdigung wird Würde.
Kleine Praxis der Würde
Leg eine Hand auf dein Herz.
Atme tief.
Sprich still:
„Ich bin gesehen.
Ich bin gewollt.
Ich bin geliebt – ohne Bedingung.
Meine Würde ist unantastbar,
denn sie kommt aus Gott.“
Bleib einen Moment still in diesem Erkennen.
💛 Das Geschenk
Wenn du so in dir ruhst, bist du frei.
Du musst nicht mehr um Liebe bitten.
Du bist schon im Licht geliebt und gesehen.
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